1. Richtig backen und kühlen
- Beim Backen Umluft verwenden: Wie können wir beim Backen Energie sparen? Zunächst, indem wir auf das Vorheizen verzichten. Es ist oftmals nicht nötig. Außerdem kann Energie gespart werden, indem man immer wenn es möglich ist die Einstellung „Umluft“ verwendet. Die Backtemperatur kann bei Umluft 20 bis 30 Grad niedriger eingestellt werden als bei Ober- und Unterhitze. Noch besser für die Energiebilanz in der Küche wäre allerdings die Zubereitung des Essens auf dem Herd, der benötigt viermal weniger Energie als der Ofen.
- Beim Kochen einen Deckel benutzen und die Größe des Topfs und der Herdplatte aufeinander abstimmen.
- Kühlschrank wärmer stellen: Jedes Grad Celsius, das der Kühlschrank zu kühl eingestellt ist, bedeutet eine Verbrauchserhöhung um fünf Prozent. Als richtige Kühlschranktemperatur werden sieben bis acht Grad empfohlen. Auch beim Gefrierfach können wir einfach Energie einsparen. Ein Gefrierfach mit einer dicken Eisschicht verbraucht bis zu 30 Prozent mehr Energie. Bevor es nicht mehr richtig schließt, sollte man es abtauen. Zudem kann es sich lohnen, alte Kühl- und Gefrierschränke mit schlechten Energieeffizienzwerten zu ersetzen. Dies betrifft meist Geräte, die mehr als zehn Jahre alt sind.
2. Viel Energiesparpotenzial im Büro
- Bei elektrischen Geräten auf den Stand-by-Modus verzichten: Standby macht rund 1/10 der Stromrechnung aus.
- Ladekabel ausstecken: Ladegeräte verbrauchen auch Strom, wenn weder Smartphone, Tablet oder Powerbank geladen werden und die kleinen Netzteile einfach "nur" in der Steckdose stecken. Daher macht es Sinn, immer gleich den Stecker zu ziehen, wenn das Ladekabel nicht genutzt wird.
- Wer den Stromverbrauch seines Computers aktiv senken will, schaltet seinen Monitor um etwa 25 Prozent dunkler und den Bildschirmschoner aus. Dieser verhindert, dass sich der PC in den noch sparsameren Ruhezustand versetzt.
3. Auf die Beleuchtung kommt es an
- LED-Lampen verwenden: LED-Lampen sind sehr energieeffizient und haben eine Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden.
- Lampen reinigen: Um die Lichtausbeute der Lampen und Leuchten zu erhalten, sollten diese in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, allerdings müssen die Leuchten vor der Reinigung spannungsfrei sein.
- Bewusst(er) Lampen an- und ausschalten: Häufig werden Lampen unbeabsichtigt angelassen, obwohl sie gar nicht mehr benötigt werden. Zum Beispiel im Flur oder im Außenbereich. Wenn diese Lampen nur bei Bedarf angeschaltet werden, spart das einiges an Strom. Zudem werden viele Steh- und Tischlampen über einen zwischengeschalteten Trafo mit Strom versorgt. Dieser kann auch Strom verbrauchen, obwohl der Lampenschalter auf „Aus“ steht.
- Energiesparende Weihnachtsbeleuchtung: Alte Lichterketten durch sparsame LED-Lichter ersetzen, denn diese verbrauchen im Vergleich zu Glüh- oder Halogenlampen nur etwa zehn Prozent des Stroms – und halten rund 100-mal länger. Es gibt LEDs übrigens auch mit warmweißen Licht. Außerdem Zeitschaltuhren verwenden und so programmieren, dass die Beleuchtung auch wirklich nur ab Einbruch der Dämmerung und bis zur Schlafenszeit brennt. Wer mehrere Lichtquellen zusammenschließen möchte, kann dafür stromsparende, abschaltbare Steckdosenleisten einsetzen. Darüber hinaus bieten sich für den Außenbereich solarbetriebene LED-Lichterketten an.
4. Sparsam sauber
- Einen Duschsparkopf verwenden: Ein Duschsparkopf spart pro Jahr mehrere 1.000 Liter Wasser – wenn diese nicht erwärmt werden müssen, spart das zusätzlich jede Menge Energie.
- Sparsam waschen: Waschmaschinen haben im Schnitt einen Energieverbrauch von 0,5 kWh pro 40 Grad Wäsche und 1,0 kWh pro 60 Grad Wäsche. Somit können wir pro Waschgang 50 Prozent Energie sparen, wenn wir die Temperatur entsprechend niedriger wählen.
- Sparsam trocknen: Ein Wäschetrockner verbraucht etwa doppelt so viel Strom wie eine Waschmaschine im Kochwaschgang. Achten Sie bereits beim Kauf auf den Stromverbrauch, füllen Sie den Trockner komplett mit Wäsche, wählen Sie das Eco-Programm und reinigen Sie regelmäßig das Flusensieb. Am meisten Energie spart ein Trockner, der ausgeschaltet ist. Hängen Sie die gewaschene Wäsche also öfter mal nach draußen auf die Leine.
- Spülmaschine benutzen: Ein Geschirrspüler bringt Energie, Zeit- und Wasserersparnis im Vergleich zum Geschirrspülen von Hand. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass es sich um ein relativ modernes Gerät handelt. Eine effiziente Geschirrspülmaschine verbraucht zum Geschirrspülen von zwölf Maßgedecken nur etwa 10 Liter Wasser. Beim Spülen des Geschirrs von Hand fließen meist zwischen 40 und 60 Liter den Abfluss herunter.
- Wasser erhitzen: Bei Boilern Zeitschaltuhren einsetzen, bzw. nur einschalten, wenn warmes Wasser benötigt wird. Bei elektronisch geregelten Durchlauferhitzern die Warmwassertemperatur möglichst niedrig auf rund 38 bis 40 Grad einstellen.
5. Vor dem Urlaub gibt’s einiges zu tun
- Router ausschalten: Wenn man nicht zuhause ist, vor allem aber während des Urlaubs, lohnt sich das Abschalten des Routers. Ein Router hat eine Leistung zwischen fünf und 20 Watt. Damit verbraucht er im Jahr bis zu 175 Kilowattstunden Strom.
- Kühlschrank ausschalten und abtauen: Einer der größten Stromfresser im Haushalt ist der Kühl- bzw. Gefrierschrank. Wer für längere Zeit im Urlaub ist sollte diese Geräte komplett ausschalten. Diese Gelegenheit kann dann gleich zum Abtauen und Reinigen genutzt werden.
- Alle Geräte vor dem Urlaub komplett abschalten: Bevor es auf Reisen geht, denken die meisten daran, die elektrischen Geräte in ihrer Wohnung auszuschalten. Jedoch reicht es oft nicht, nur den Aus-Knopf zu drücken. Solange sich das Kabel in der Steckdose befindet, laufen Geräte wie Fernseher oder Computer weiter auf Stand-by. Die Geräte sollten richtig abgeschaltet werden: Stecker ziehen oder Steckerleiste ausschalten lohnt sich.
6. Rund um die Mobilität
- Den ÖPNV nutzen: Wer mit Bussen und Bahnen fährt, reduziert klimaschädliche Emissionen und schützt damit die Umwelt. Während Auto- und Motorradfahrten bundesweit 75 Prozent an Treibhausgasemissionen im Personenverkehr verursachen, entfallen auf den ÖPNV nur 4 Prozent (Umweltbundesamt, S. 16). Auch im Hinblick auf die Mobilitätskosten haben Busse und Bahnen klar die Nase vorn und sparen Geld. Wer in Nürnberg klimafreundlich, entspannt und günstig unterwegs sein möchte, nutzt die Verkehrsmittel der VAG: vag.de
- Aufs Rad umsteigen: Wer täglich mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit fährt, spart sich nicht nur die Spritkosten, sondern vermeidet bei einem Weg von fünf Kilometern jährlich 425 Kilogramm CO2. In Nürnberg stehen dafür in der Flexzone sowie an 43 Stationen auch 2.000 Leihräder zur Verfügung. Nähere Informationen zu VAG_Rad finden Sie hier: vagrad.de
- Unnötiges Gepäck ausladen: Besonders Dachgepäckträger und schwere Ladung treiben den Spritverbrauch in die Höhe: Bei 100 gefahrenen Kilometern kann sich der Kraftstoffverbrauch so schnell um einen Liter erhöhen. Wer zum Beispiel sein Auto um 50 Kilo entlastet, kann bei 15.000 Kilometern im Jahr schon 50 Liter Treibstoff sparen – und damit 120 Kilogramm CO2 vermeiden.
- Kurzstrecken vermeiden: Gerade bei kurzen Strecken ist der Spritverbrauch besonders hoch, denn der Motor erreicht erst nach rund vier gefahrenen Kilometern seinen durchschnittlichen Verbrauch. Gleich nach dem Start verbraucht er bis zu 40 Liter, nach einem Kilometer immer noch 20 Liter pro 100 Kilometer.
- Spritsparend fahren: Häufiges Bremsen und Schalten kosten beim Autofahren besonders viel Energie. Wenn wir vorausschauend und niedertourig fahren, ist dies besser für den Verbrauch und auch fürs Klima.
- Optimalen Reifendruck einstellen: Ein zu niedriger Reifendruck erhöht nicht nur den Verschleiß, sondern führt auch zu einem größeren Rollwiderstand der Reifen – und dadurch steigt der Spritverbrauch. Ist der Reifendruck 0,5 Bar zu niedrig, erhöht sich der Kraftstoffverbrauch bereits um rund fünf Prozent. Im Jahr summiert sich das zudem auf einen Ausstoß von bis zu 140 Kilogramm CO2.
- Fahrgemeinschaften bilden: Wer mit einem/r Kolleg*in gemeinsam zur Arbeit fährt, spart nicht nur Fahrtkosten, sondern schont auch die Umwelt: Bereits bei einem Arbeitsweg von fünf Kilometern pro Strecke können so bis zu 255 Kilogramm CO2 vermieden werden.
- Mit dem Elektroauto energiesparend unterwegs: Eine energiesparende Fahrweise erhöht die Reichweite. Dazu gehört es, vorausschauend und möglichst im Windschatten zu fahren, sanft zu beschleunigen und ausrollen zu lassen. Darüber hinaus sollte die Rekuperation und der Eco- oder Energiesparmodus genutzt werden. Wichtig ist auch der richtige Reifendruck und das Fahrzeug nicht unnötig zu beladen. Bei kalten Außentemperaturen sollte bewusst geheizt werden, denn laut ADAC braucht die elektrische Heizung je nach Außen- und gewünschter Innenraumtemperatur bis zu 5 kW Leistung. Eine 15-kWh-Batterie eines Elektroautos wäre so nach etwa drei Stunden leer.
- Das E-Auto effizient laden: Am besten so oft wie möglich zu Hause an der eigenen Wallbox laden und dabei einen günstigen Autostromtarif nutzen www.n-ergie.de/elektromobilitaet. Noch günstiger wird es mit dem Strom aus einer eigenen PV-Anlage. Für unterwegs bietet die N‑ERGIE ihren Kund*innen besonders günstige Lademöglichkeiten als Mitglied im Ladeverbund+ an rund 950 öffentlichen Ladestationen.
7. Clever heizen und lüften
- Vor der Heizperiode die Heizkörper entlüften
- Hydraulischen Abgleich durchführen lassen: Dieser sorgt dafür, dass durch alle Heizkörper die richtige Wassermenge fließen kann.
- Thermostatventil einbauen: Mit einem Thermostatventil spart man zwischen vier und acht Prozent an Heizenergie. Das Thermostatventil misst die Umgebungstemperatur und regelt daraufhin automatisch die Durchflussmenge im Heizkörper. Dadurch bleibt die Raumtemperatur durchgehend auf dem gewünschten Wert. Moderne, elektrisch geregelte Thermostatventile mit einer Art eingebautem intelligenten System nehmen sogar ein geöffnetes Fenster wahr und reduzieren die Temperatur daraufhin automatisch.
- Mit Bedacht heizen: Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart sechs Prozent Energie. Je nach Raumnutzung sollte die Raumtemperatur angepasst werden. In wenig genutzten Räumen oder Schlafzimmern kann die Temperatur (mit ca. 16-18° C) kühler sein. Hier können Sie die Heizung ausschalten bzw. herunterdrehen. Bitte achten Sie darauf, dass die Türen zu diesen Räumen in der kühleren Jahreszeit geschlossen bleiben.
- Umwälzpumpe der Heizung erneuern – die ist ein echter Energiefresser, den viele nicht auf dem Schirm haben. Heizungspumpen sind häufig schon sehr alt. Solange man keine Hocheffizienzpumpe besitzt, sollte man über einen Austausch nachdenken. Gut zu wissen: Die N‑ERGIE fördert den Austausch von Heizungspumpen und den Hydraulischen Abgleich.
- Richtiges Lüften sorgt nicht nur für ein gutes Raumklima, sondern spart auch Energiekosten. Die Empfehlung: Richtig stoßlüften statt die Fenster dauernd gekippt stehen zu lassen ist deutlich effizienter. Im Winter sollten Türen und Fenster mindestens 5 Minuten, im Sommer ruhig 25 Minuten lang richtig aufgerissen und dann wieder geschlossen werden.
8. Auch im Garten kann man Energie sparen
- Auf die Elektroinstallation im Außenbereich achten: Außensteckdosen sollten auf jeden Fall von innen abschaltbar sein, damit sich unerwünschte Gäste nicht bedienen können. Zudem sollten sie im Außenbereich auch über einen eigenen Stromkreis verfügen.
- Mechanisch statt elektrisch: Schon beim Kauf auf die passende Größe der elektrischen Heckenschere achten und für kleine Ausbesserungsarbeiten eine mechanische Schere verwenden. Dickere Äste lassen sich am besten mit der Handsäge schneiden.
- Solarleuchten verwenden: An sonnigen Stellen sind sie eine gute Ergänzung zu LED-Lampen, die sich als Basisbeleuchtung bestens anbieten.
9. Unsere Tipps fürs Wohnzimmer
- Geräte nach Benutzung ausschalten: Manche TV-Geräte oder Hi-Fi-Anlagen lassen sich vollständig vom Netz trennen, andere nicht. Da helfen schaltbare Steckdosenleisten. Diese sollten nach Ausschalten des Gerätes ebenfalls ausgeschaltet werden. Auch sollte der Sat-Receiver an die schaltbare Steckdosenleiste angeschlossen werden.
- Beim Kauf auf das Energielabel achten und die absoluten Verbräuche vergleichen.
- TV-Geräte in passender Größe wählen: Große Bildschirme verursachen häufig hohe Stromkosten.