19. August 2024 / Strom

N‑ERGIE kauft Stromnetz in Wilhermsdorf

Die N‑ERGIE Aktiengesellschaft übernimmt zum 1. Januar 2025 das Stromnetz im Markt Wilhermsdorf, das rund 9 Kilometer Mittel- und 69 Kilometer Niederspannungsnetz umfasst.

Freuen sich über die vertrauensvolle Zusammenarbeit: Der Wilhermsdorfer Bürgermeister Uwe Emmert (links) und Volker Laudien, Leiter Kommunale Kunden bei der N‑ERGIE.

© N‑ERGIE, Michael Enderlein

Die Gemeindewerke Wilhermsdorf, die als Energieversorger vor Ort das Netz seit vielen Jahrzehnten betreiben, stellen ihren Betrieb zum Jahresende ein.

Den Betrieb des Stromnetzes übernimmt künftig das Tochterunternehmen der N‑ERGIE Aktiengesellschaft, die N‑ERGIE Netz GmbH. Als künftiger Partner des Markts Wilhermsdorf garantiert sie mit ihrem 24-Stunden-Entstörungsdienst eine sichere und zuverlässige Energieversorgung rund um die Uhr.

Infoveranstaltungen für Kund*innen der Gemeindewerke Wilhermsdorf

Alle betroffenen Wilhermsdorfer Haushalte werden Anfang September mit einem Schreiben über die Einstellung des Betriebs der Gemeindewerke und den Übergang des Stromnetzes an die N‑ERGIE informiert. Aufgrund des auslaufenden Geschäfts enden bestehende Kundenverhältnisse mit den Gemeindewerken automatisch zum Jahresende. Kund*innen, die bis zum 31. Dezember 2024 nicht zu einem neuen Anbieter gewechselt sind, werden ab dem Neujahr im Grundversorgungstarif des neuen zuständigen Grundversorgers mit Strom versorgt.

Die N‑ERGIE steht allen Kund*innen der Gemeindewerke Wilhermsdorf selbstverständlich als neuer Energieversorger zur Verfügung. Im September bietet sie allen Interessierten im Rathaus Termine zur individuellen Beratung und zum Abschluss eines neuen Vertrags an:

• Dienstag, 17. September 2024, 08:00 bis 12:00 Uhr

• Dienstag, 24. September 2024, 14:00 bis 18:00 Uhr

• Montag, 14. Oktober 2024, 08:00 bis 12:00 Uhr

„Langfristig beste Lösung gefunden“

Uwe Emmert, Bürgermeister des Markts Wilhermsdorf erklärt die Beweggründe der Kommune, sich von der Energieversorgung zu trennen: „Schweren Herzens haben wir uns im Gemeinderat nach 18 Monaten intensiven und vorausschauenden Überlegungen entschieden, unser Netz an den vorgelagerten Netzbetreiber zu verkaufen. In den vergangenen Jahren hat die Regulierung Ausmaße angenommen, die uns als kleinere Kommune den zuverlässigen und rechtskonformen Netzbetrieb auf lange Sicht unmöglich machen. Hinzu kommen drastische Mehrbelastungen für die Mitarbeitenden, zusätzliches Fachpersonal ist kaum zu finden. Der hohe Investitionsbedarf in einem sich stark verändernden Umfeld – mehr E-Mobilität, Wärmepumpen oder digitale Zähler – hätte die Gemeinde finanziell stark belastet und unweigerlich auch zu erhöhten Netzentgelten geführt. Die N‑ERGIE versorgt bereits seit Jahrzehnten unsere Ortsteile sehr zuverlässig und kompetent. Ich bedanke mich an dieser Stelle für die offenen, fairen und partnerschaftlichen Gespräche und bin sicher, dass wir gemeinschaftlich die langfristig beste Lösung gefunden haben. Mein Dank gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindewerke für den langjährigen und vorbildlichen Einsatz. Sie werden weiterhin bei der Kommune beschäftigt bleiben.“

Volker Laudien, Leiter Kommunale Kunden bei der N‑ERGIE ergänzt: „Wir freuen uns, das Stromnetz in Wilhermsdorf, das direkt an unser Netzgebiet angrenzt, nach zahlreichen guten Gesprächen mit dem Markt zum Jahreswechsel übernehmen zu können. Wir bedanken uns für das Vertrauen, stehen zu unseren Verpflichtungen als neuer Vertragspartner der Kommune und werden den Wilhermsdorfer Bürgerinnen und Bürgern kompetent zur Seite stehen. Es ist unser Anspruch, das Stromnetz genauso zuverlässig weiterzubetreiben, wie das die Gemeindewerke über Jahrzehnte hinweg vorbildlich getan haben.“

Stromnetz umfasst 29.000 Kilometer

Das Stromnetz der N‑ERGIE umfasst Hoch-, Mittel- und Niederspannungsleitungen und ist fast 29.000 Kilometer lang. Es erstreckt sich vom Würzburger Umland im Norden bis Eichstätt im Süden, sowie von Weikersheim im Westen bis nach Sulzbach-Rosenberg im Osten.

Die Versorgungsqualität liegt auf einem sehr hohen Niveau. Durchschnittlich nicht einmal sieben Minuten (6,7 Minuten) mussten die Menschen im Netzgebiet 2022 infolge von Unwettern oder Leitungsschäden ohne Strom auskommen. Die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenem Letztverbraucher liegt in Deutschland deutlich höher (12,2 Minuten).